Über das Geflecht einer Familie, drei Generationen von Frauen, Medical Gaslighting und Gender Medizin
Die Geschichte einer Abgrenzung, eines Zueinanderfindens
Das warme Abendlicht füllt den Raum, die Ich-Figur spielt mit den Plastikpferden im Gang. Die Mutter liegt im Fernsehstuhl, bewegt sich nicht, die Füße hochgelagert, antwortet nicht. Also zum Haustelefon, Nummer erinnern, mit der Drehscheibe wählen. Dabei zusehen, wie sich die Lifttüren mit den Sanitätern und der Mutter auf der Pritsche schließen. – Es wird nur eine Erinnerung von vielen sein.
Ein gesunder Körper in einem kranken
Das Ich wächst im Tirol der 80er-Jahre auf, zwischen schneebedeckten Bergspitzen und dem schlammgrünen Fluss, der sich durch die Stadt schlängelt, lebt im Olympischen Dorf. Wächst als gesunder Körper zwischen kranken auf. Großmutter, Mutter, Schwestern – Krankheit trifft alle. Nieren, Schilddrüse, Allergien, Erschöpfung, jede Geburt eine Opfergabe, Gebärmutterentfernung beinahe Tradition. Die Ärzt*innen reagieren nicht, wiegeln ab. Um sich selbst zu schützen, entfremdet die Ich-Figur sich immer mehr. Und beginnt dann doch, alles zusammenzusetzen, verwebt einen Familienkörper.
Ein sanftes Debüt mit erzählerischer Wucht
Michèle Yves Pauty erzählt die Geschichte mehrerer Frauenleben, erzählt von den Zusammenhängen zwischen Geschlecht, Herkunft, Klasse, Bildung und Gesundheit; ein großer, ein traurig-schöner Roman.
Pressespiegel
Wagnersche Buchhandlung
Die Presse
https://www.diepresse.com/19478892/ein-blick-auf-kranke-frauen
Literadio
https://literadio.org/hoerbeitrag/michele-yves-pauty-familienkoerper/
Ö1 Radiogeschichten
https://oe1.orf.at/programm/20250528/795290/Radiogeschichten
EntreNous
LiteraturReich
“Verloren gegangen bin ich nie, aber am Ende mit dem dringenden Wunsch angekommen, das Ganze noch einmal zu lesen.”
https://literaturreich.de/2025/06/23/michele-yves-pauty-familienkoerper-kurz-vorgestellt/
Journalismus von Links
“Für mich hatten alle Ihre Bücher, trotz der harten Themen, weder unerträgliche Schwere noch Pathos.”
